DaWanda – Fragen an die erfahrenen VerkäuferInnen…

Nun sitze ich hier und habe gerade Lust, mal wieder ein paar meiner legendären iPhone-Hüllen zu nähen.
Habe gerade meine „Schablone“ nochmal optimiert, so dass die nun besser gelingen sollten als früher.
Habe gerade richtig Lust drauf, da ich auch dringend mal wieder selber eine neue Hülle brauche…

Jetzt frage ich mich aber gerade… bevor ich hier in die Massen-Produktion gehe:

Ab wann muß man seine DaWanda-Verkäufe steuerlich melden?
Wann überschreitet das das Flohmarkt-Niveau?
Gibt es da irgendwelche klaren Regeln?

Ich würde da gerne auf Nummer Sicher gehen, bevor ich was falsch mache.
Da ich weiß, dass einige von Euch dort schon länger und auch größere Mengen verkaufen, hoffe ich, dass Ihr mir die Frage beantworten könnt.

Ach ja: Und wie sieht es aus mit irgendwelchen Lizenzen, was die Stoffe angeht?
Jemand hat mir mal erzählt, man dürfe keine Dinge verkaufen, die aus Ikea-Stoffen sind? Stimmt das?

Das wäre fatal, denn meine iPhone-Hüllen sind so gut wie immer Ikea-Stoffe…

36 Kommentare zu “DaWanda – Fragen an die erfahrenen VerkäuferInnen…

  1. Normal muss man ab dann wenn man Gewinn macht ein Gewerbe anmelden, also versteuern.

    Dann stimmt es wirklich das man bei den Stoffherstellern fragen sollte ob man verkaufen darf. Ikea verbietet es gerne, jedoch habe ich zb eine Erlaubnis per Mail bekommen ;) Man muss nur richtig formulieren und sagen was man macht UND eben IKEA NICHT nennen, dann ist alles ok.

    Ich mach mich grad auch mit genähten selbstständig, Montag wird das Kleingewerbe angemeldet, da ich nicht schwarz verkaufen wollte. Den Gewinn hast du ja schon allein bei deinen Taschen wenn du nur 2€ nehmen würdest, wenn man mal den stoffverbrauch usw ausrechnet (hab zb bei den U-Hefthüllen einen Stoffpreis von nur 1,50€)
    Ist halt etwas kompliziert. Hab immer gedacht Hobbymäßig nähen und was verkaufen ist erlaubt, weit gefehlt. Was nähen, es brauchen und dann verkaufen jedoch erlaubt ohne Gewerbe -.-

    • Hm. Hast Du denn von Anfang an Deine Täschchen usw. versteuert?
      Das macht doch keinen Sinn bei meinen 10 iPhone-Hüllen.. *heul*

      Danke für den Tipp mit Ikea. Dann schreibe ich denen also eine Mail- am besten mit einem Foto von den Hüllen o.ä. und betone, dass es sowas bei Ikea ja so nicht zu kaufen gibt!? Oder wie?
      Wäre wirklich schade für mich, wenn ich die Hüllen nicht verkaufen dürfte….
      Kannst Du mir noch genauer beschreiben, was Du denen geschrieben hast? Und an welche Adresse?

  2. Hallo LinaLuna,

    genau dieselben Fragen hatte ich mir vor einiger Zeit auch gestellt und nach einem Ausflug ins Forum von dawanda war mir dann die Lust am Verkaufen vergangen… :-/ Das ist alles viel komplizierter, als ich dachte, deshalb verkaufe ich kaum noch was bei dawanda, sondern Nähe lieber für mein Zuhause und meine zwei Kinder…
    Ich kenne aber auch Frauen, die mit dem Thema total sorglos umgehen und munter und fröhlich Umsatz auf dawanda machen, ohne sich irgendwelche Gedanken darum zu machen… Wahrscheinlich bin ich einfach zu ängstlich bei sowas ;-)

    Wünsche dir trotzdem viel spaß und weiterhin Freude am Nähen

    Jasmin

    • Hallo Jasmin! Erstmal herzlich willkommen hier auf meinem Nähblog! :)
      Hast Du auch eins? Nein, oder? Sonst hättest Du ja bestimmt einen Link angegeben…
      Hmmmm…. das macht mir jetzt aber Angst! :(
      Bist Du sicher, dass es so unglaublich kompliziert ist? Es verkaufen doch unglaublich viele Leute ihre Sachen bei DaWanda….
      Ich denke, ich muß mich da auch mal durchs Forum kauen… habe nämlich auch keine Lust, deshalb irgendwann Probleme zu bekommen…

  3. Also eigentlich muss man, sobald man sich mit dem Gedanken befasst, Gewinn zu erwirtschaften, ein Gewerbe anmelden. Das ist aber ganz einfach, kostet ca. 25 Euro und dann ist man auf der sicheren Seite. Ist doch auch verständlich, denn schließlich eröffnet man im wahrsten Sinne bei DaWanda einen „Shop“. Das dürfte man ohne Gewerbeschein im echten Leben ja auch nicht.
    Soweit ich weiß, bekommst du (als privater Verkäufer) von DaWanda eine Mail ab dem 10. Verkauf, in der sie dich darauf hinweisen, dass du wohl mal ein Gewerbe anmelden solltest.
    Das Forum würd ich mir auch durchlesen, aber besser noch das Rechtsportal (http://de.dawanda.com/cms/c/de/Verkauferportal/26-Rechtsportal), dort findest du alles Wichtige. Denn im Forum kursieren manchmal auch falsche Dinge.
    Abgesehen davon sind manche Dinge auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlcih, glaub ich. Deshalb lieber immer selbst bei den entsprechenden Stellen schlau machen.
    Viel Erfolg – ich komm ja grad auch nicht weiter mit dem Nähen … keine Zeit.

    • Hmmm… ist es wirklich mit den 25 Euro getan?
      Da hängt doch bestimmt ein riesiger Rattenschwanz dran… Steuern usw…

      Wolltest Du nicht auch in die Richtung?
      Hast Du da schon was unternommen?

      • Klar musst du deinen Gewinn auch versteuern.
        Und ja, da hängt auch noch mehr dran, aber es ist gar nicht so schlimm, wie man meint. Z.B. wirst du Mitglied der Berufsgenossenschaft – das kostet natürlich auch Geld, aber solange du nicht mehr als 100 Tage arbeitest (also in deinem Gewerbe), kannst du dich befreien lassen.
        Und ans Finanzamt kann man sich tatsächlich gut wenden, wenn man Fragen hat. KLingt unglaublich, aber das sind keine Monster :-)
        Wie gesagt, das Rechtsportal auf DaWanda ist meiner Meinung echt gut und behandelt alle wichtigen Punkte.

        Ja, ich habe alles angemeldet und in trockene Tücher gebracht, bevor ich meinen
        Shop aufgemacht habe. Wenn ich jetzt nur endlich mal zum Nähen käme …

      • Jep, alles angemeldet. Aber war ja auch nicht so neu für mich, bin ja schon länger selbstständig mit meinem Lektorat.
        In der KSK bin ich auch, aber nicht wg. der Näherei, sondern als Publizistin.
        Die Nähgeschichte ist Handwerk, damit kommst du nicht in die KSK.
        Aus der Ferne (und hier im Blog) ist schwierig zu sagen, was bei dir alles wichtig ist, was man beachten muss usw. Ich weiß ja gar nicht, wie du bisher dein Geld verdienst. Auch selbstständig? Oder angestellt? Das macht wohl auch einen Unterschied, denke ich.
        Jedenfalls wünsch ich dir so oder so ganz viel Erfolg!
        LG
        Michaela

      • Ich bin ja schon in der KSK als freiberufliche Musikerin und Musikschullehrerin. ;)
        Deshalb frage ich- in diesem von Dir empfohlenen Rechtsding auf DaWanda steht nämlich, dass man dann auch mehr Abgaben an die KSK zahlen muß, weil das als künstlerisches Einkommen gilt.
        WAAAAAAAAAH!

  4. Zum Thema IKEA gibt’s im DaWanda-Forum gerade einen aktuellen Thread. Ich glaube IKEA erlaubt das weiterverarbeiten wenn du den Namen IKEA nicht erwähnst.

    Was das gewerbliche/ungewerbliche angeht: sobald Du Dinge zum Zweck des regelmäßigen Weiterverkaufs herstellst und verkaufst, bist Du gewerblich unterwegs. Privat sind Gelegenheitsverkäufe wie die alten Schlittschuhe auf Ebay zu verhökern weil sie nicht mehr passen. Geh lieber zum Finanzamt und lass Dich gut beraten. Ein Gewerbe anzumelden ist auch keine so große Aktion, dass man es nicht wenigstens in Betracht ziehen könnte. Viel Erfolg :)

    • Ah, das mit Ikea kann so sein!
      Ich werde denen einfach mal eine Mail schreiben und nachfragen.
      Zum Finanzamt gehen und nachfragen? Da wäre ich nie drauf gekommen… hm. Ich weiß nicht. Erstmal den Steuerberater fragen…

  5. Hey :) Ich hab dich in meine Blogroll eingefügt, vielleicht unterstützen wir uns ja ein bisschen als relativ neue in der Nähblogwelt ;)? Übrigens habe ich gerade dein Impressum gesucht. Das solltest du aus rechtlicher Sicht auf jeden Fall haben… VG das Fräulein

  6. Puuuuh. Ich werde das Gefühl nicht los, dass das alles viel komplizierter ist als ich dachte!! :(
    Das macht ja überhaupt keinen Spaß.
    Die lustige Idee von DaWanda, die so Flohmarkt-mäßig rüberkommt, verliert da ja echt an Reiz.
    Hmpf.
    Vielleicht lasse ich es einfach… :(

  7. P.s.: WIchtig: Ich will keinen professionellen Shop aufmachen! Was ich möchte: Immer, wenn ich was für mich selber nähe, mache ich meist noch 2-3 oder auch mal 10 Stücke zum Weitergeben von der gleichen Sache… Die würde ich dann gerne bei DaWanda anbieten. Ich nähe sehr unregelmäßig. Manchmal viel, manchmal gar nichts…

  8. hallo,
    das mit dem gewerbe anmelden und beim finanzamt nachfragen ist wirklich nicht so schwierig. solange du kleinunternehmerstatus hast, und das hört sich ja so an mit ein paar taschen und unregelmäßig, zahlst du ja keine steuern. aber es ist tatsächlich so, daß du, sobald du was anfertigst um es zu verkaufen, ein gewerbe anmelden mußt.

    mit ikea-stoffen kenn ich mich nicht aus – aber ansonsten sollte man schon immer gucken, welche stoffe man verwendet und ob sie geschützt sind …

    falls du interesse hast, meinen shop findest du hier:
    http://de.dawanda.com/shop/sonnigesfuerkinder

    • Hallo Anja! Danke für Deinen Kommentar… jetzt fasse ich langsam doch wieder etwas Mut. ;)
      An wen wendet man sich denn beim Finanzamt?
      Habe da irgendwie Hemmungen… *seufz*
      Deinen Shop werde ich mir gleich mal ansehen! :)

    • Klar zahlst du als Kleinunternehmer Steuern – Einkommensteuer. Wenn du mehr als 8004 Euro verdienst, musst du ESt bezahlen; das hat mit Kleinunternehmer oder nicht gar nichts zu tun.
      Als Kleinunternehmer weist du keine Umsatzsteuer aus (also Mehrwertsteuer), das ist ja was ganz anderes. Ist halt einfacher zu handhaben.
      Und kundenfreundlicher, denn du schlägst deinen Kunden die 19 % nicht obendrauf.
      Hat für dich als Unternehmer aber evtl. auch Nachteile, da du dir die USt, die du z.B. beim Materialeinkauf bezahlst hast, auch nicht vom FA wieder zurückholen kannst.
      Muss man sich schon genau überlegen, was man wählt. Aber das alles zu besprechen, sprengt jetzt hier, glaub ich, den Rahmen :-)
      LG

      • Ich glaub auch, das wird eng hier! ;)
        Aber habe das Gefühl, Du bist da echt schon die Fachfrau…
        Darf ich Dich nicht mal auf einen Kaffee einladen und wir quatschen mal in Ruhe über das Zeug? Das wäre klasse.
        Sowieso wäre Kaffee mal wieder klasse… aber Du hast wenig Zeit, was?

  9. Naja, aber du produzierst doch Neuware und möchtest diese mit Gewinn (wie hoch auch immer) verkaufen. Das ist nun mal kein Privatvergnügen. Auch wenn du das unregelmäßig machst, so hast du doch vor, das immer mal wieder zu machen, also zu wiederholen, oder?
    Sorry, dass das jetzt irgendwie hart klingt, aber wenn du in der Realität einen „Shop“ hättest, wäre das ja auch kein Privatvergnügen.
    Und so kompliziert wie es anfangs klingt, ist es letztlich gar nicht.

    • Hmmm…. mich kannst Du ja mit solchem Papierkram immer jagen.
      :(
      Für mich war DaWanda bisher immer eher sowas wie eine Art Flohmarkt als ein „Shop“ ….
      Ich muß mich da erstmal durchwurschteln…

  10. Ich habe nicht so viel verkauft. Der Gewerbe schein ist schnell und billig geholt und dann bist auf der sonnigen Seite und wenn Du nicht allzuviel verdienst dann brauchst da auch keine Rechenschaft drüber abzulegen.

    Ah und nicht nur IKEA verbietet so was auch H&M verbietet es gepimpte teile zu verkaufen

    LG Dane

  11. Hey linaluna, ich bin vom Finanzamt.

    Das ist alles halb so wild alles :D Wenn man sich einmal dazu durchringt, sich mit dem Krams zu beschäftigen, ist alles easy-peasy.
    1. Gewerbe anmelden müsstest du (bei der Stadt), insbesondere, wenn du länger als 1 Jahr planst Sachen zu nähen und gewinnbringend zu verkaufen. Deine neue Steuernummer bekommst du im Finanzamt. Wir sind meistens nett, vor allem wenn man persönlich vorbeikommt. Wir bekommen so selten Besuch :D
    (Eine neue Steuernummer würdest du spätestens postalisch mitm Steuerbescheid bekommen, wenn du deine Erklärung wie bisher abgibst, dann regeln wir das intern ohne dass du extra angedackelt kommen musst.. aber man bekommt ja auch was erklärt, also lohnt sich das, hinzugehen. Wir beißen NIE, nur in Schokolade!)
    2. Umsatzsteuer fällt für dich nicht an, du bist sogenannte „Kleinunternehmerin“, die Grenzen dafür liegen bei 17.500 € Umsatz.
    3. Deinen Gewinn musst du in deiner Steuererklärung angeben. Dazu erstellst du formlos auf einem DIN A 4 Blatt eine sogenannte „Einnahme-Überschuss-Rechnung“ (EÜR). Da gibt es auch einen richtigen Vordruck, aber der ist nicht notwendig, solange du Kleinunternehmerin bist, weil der doch seeehr ins Detail geht und dich wahrscheinlich verwirrt :D
    Die EÜR schreibst du einfach wie folgt: Einnahmen X, Ausgaben Y, Gewinn/Verlust X minus Y.
    4. Das ist das Schöne: Du kannst alles, was du für Stoffe, Material, Bastelei, Klebe, Schere, Versandkosten ausgibst, auch als Ausgaben ansetzen, also von den Einnahmen abziehen. Wer weiß, vielleicht kommt sogar ein Verlust raus, den du steuerlich geltend machen kannst :)
    5. Wenn du Fragen hast, schreib mir gern ;)
    6. Mein neuer Blog, der ausschließlich nicht steuerliche Themen beinhaltet, freut sich über einen Besuch:
    derkleinetag.blogspot.com :)

    Ganz liebe Grüße & nicht verzweifeln,

    Fräulein Eschwa

    • Liebes Fräulein Eschwa! :)
      Erstmal herzlich willkommen hier auf meinem kleinen Blog! Das ist ja cool, dass sich direkt jemand „vom Finanzamt“ auf meine Frage meldet!
      Toll!! :)
      Und tausend Dank für die einfach erklärte Antwort. Juchu! Jetzt bin ich wirklich viel, viel schlauer! :) Dann werde ich direkt in meinen Sommerferien mal zum Finanzamt gehen (ist hier sowieso um die Ecke) und Deine Kollegen mit der Frage bombardieren… oder meinst Du, nach Deiner Auskunft ist das gar nicht mehr notwendig?! – Einfach Gewerbe anmelden (bei der Stadt) und dann alles so machen, wie Du mir das so super beschrieben hast?
      :)
      Jetzt wüsste ich aber doch gerne, wie Du mein kleines Blog gefunden hast…

    • Soooo…. nun war ich drüben auf Deinem Blog gucken! Wunderschön. Ich komme gerne wieder… allerdings: Könntest Du mir bitte den RSS Feed händisch verraten? Ich finde den auf der Seite nirgends und automatisch zum Google Reader hinzufügen klappt in meinem Safari Browser leider irgendwie nicht (falls jemand weiss, wie ich das einstellen kann- bitte melden!)…

      Zu der anderen Sache, also Finanzamt:

      1.Weißt Du, ob ich dann auch noch NACHTRÄGLICH Dinge absetzen kann? Das wäre ja prima! :)

      2.Und kann ich das Gewerbe auch rückwirkend anmelden? Also: Erst noch Sachen in meinen DaWanda Shop stellen und dann 2 Wochen später zum Gewerbeamt trotteln? Ich hab im Moment wenig Zeit dafür… aber wenn hier Schulferien sind, dann gehe ich.

      3.Außerdem: Ich bin ja schon freiberuflich tätig (als Musikerin)… das kommt sich dann aber nicht in die Quere, oder? Und ich bin in der KSK (Künstlersozialkasse)… irgendwo auf DaWanda habe ich gelesen, dass man denen die Umsätze auch angeben muß… weißt Du darüber was? Oder gilt da der gleiche Freibetrag?

      Oh, das ist wirklich supertoll, jemand vom Fach in der Blogger-Gemeinschaft zu haben, der einem solche Dinge beantworten kann! :) JUCHU! :)

  12. Guten Morgen!

    Ohh vielen lieben Dank für das so freundliche Feedback :)) Da freu ich mich sehr!!
    Aber „Händisch RSS Feed“?? Fuu, also von Steuern weiß ich viel, aber daaas? Keine Ahnung wie das geht, aber ich werd’s versuchen ;)

    So, zu deinen Fragen:

    1. also nachträglich in dem Sinne nicht, aaaber wenn du das erste Mal die Steuererklärung abgibst, dann kannst du natürlich alle Ausgaben geltend machen, die du in dem Zeitraum hattest [also sozusagen nachträglich]. Am besten, wenn du die Ausgaben zum Teil durch Rechnungen/Bons belegen kannst. Es gilt dabei das „Zu- und Abflussprinzip“, also für 2010 zB setzt man all das als Einnahmen und Ausgaben an, was in 2010 geflossen ist. (Wenn jemand im Dezember 2010 bestellt, aber erst Ende Januar 2011 bezahlt, gehört diese Einnahme also zu 2011)

    2. Soweit ich das weiß, geht das, ja. Aber weil das vom Rathaus gemacht wird, weiß ich es nicht 100%ig. Finanzämtlisch gesehen ist es kein Problem. Du könntest das auch noch für 2010 machen – und wenn du da schon viele Einnahmen/einen kleinen Gewinn hattest, würde ich es definitiv in der Einkommensteuererklärung angeben, wegen der Einkommensteuerverpflichtung.
    [Es gab hier mal viele „ebay-Fälle“, wo Betriebsprüfer ebay geprüft haben und jede Menge Kontrollmitteilungen verschickt wurden von wegen „der und der Verkäufer hat dies und das verdient“ und wer das nicht angegeben hatte in der Einkommensteuererklärung musste das z.T. unter Strafe nachzahlen.. Das wäre ärgerlich und ist vermeidbar ;) ]

    3. Genau, bei der KSK muss man die Einkünfte aus der gewerblichen Tätigkeit angeben. (Wie man das macht, weiß ich auch nicht)
    Problematisch wird das erst, wenn man mehr als 400 € im Monat/ 4800 € im Jahr verdient. Dann könnte man den Versicherungsschutz verlieren. Ich würde vorsichtshalber anrufen und das mit denen im Voraus besprechen.

    So, buah, Steuern sind schon so ein Thema, was? :D
    Und ich stehe gern weiterhin für Fragen zu Verfügung ;) Als Fachidiot kann ich nämlich nur schwer beurteilen, ob meine Antworten viell. eher verwirren als aufklären, hihi.

    Themawechsel, blog-talk! Also, ich weiß nicht mehr genau wie ich bei dir gelandet bin.. Ich habe mich so von Bloglinkliste zu Blog geklickt bis ich bei dir ankam und ich hab mich gleich wohlgefühlt :D Eine Nähmaschine hab ich auch bei mir zuhause, aber bis auf einige kreative Zufallsprodukte (Handytasche, Wärmflasche, Eulenstofftier, so Verwandschaftsgeschenke) ist noch nicht so viel bei rumgekommen. Und an einem burda-Schnittmuster bin ich jüngst verzweifelt.
    Werde mir hier fleißig Anregung holen :)

    Ganz liebe Grüße,

    Fräulein Eschwa :)

  13. Die Anmeldung ist schnell durch, dann kommt Post von der IHK in der du dann automatisch Mitglied bist. Die wollen zum Glück Anfangs noch keinen Beitrag. Als Kleinunternehmer braucht dich das Thema Steuer nicht zu interessieren, du kaufst dann halt auch Brutto ein.

    Meine Steuer lasse ich vom Steuerberater machen. Das kostet natürlich.
    Rechtlich musst du einiges beachten wenn du online verkaufst, da gibt es aber schon genug Hilfe im Internet. Ich hab mir da Hilfe bei Janolaw geholt. Das kostet auch.
    Du bist als Verkäufer für einiges verantwortlich, das muss dir bei sowas bewusst sein. Und deine Rechnungen müssen auch richtig ausgestellt sein. Da gibt es auch Muster im Internet.

    Ich habe Stoffhersteller angeschrieben und gefragt ob ich ihre Stoffe gewerblich nutzen darf – muss also aufpassen was ich kaufe.
    Achso, und damit ich in diese Richtung keinen Ärger bekomme hab ich von Anfang meine Verpackungen in einem Entsorgungsvertrag der natürlich auch nochmal kostet.

    Ohne es dir oder anderen mies machen zu wollen: ganz so einfach wie viele immer sagen ist es eben leider doch nicht. Entweder ganz oder gar nicht.
    Mir wird manchmal ganz anders wenn ich sehe wievielen Leuten gewisse Regeln am Allerwertesten vorbei gehen.
    Aber da regen sich die, die versuchen alles richtig zu machen warscheinlich immer drüber auf und da kann man wohl auch nix dagegen machen.

    Das ist meine Sicht der Dinge. Aber auch wenn es sich nicht so liest – ich mache es gerne, auch wenn mir der ganze Papierkram manchmal gehörig auf den Zeiger geht^^

  14. Ui, ich hab ja hier noch gar nicht geantwortet. Sorry.
    War gerade erstmal im Urlaub. :-)
    Jedenfalls DANKE an Euch für Eure guten Ratschläge.
    Ich werde hier nochmal zurücklesen, wenn es soweit ist.
    Komme im Moment trotz Ferien gar nicht zum Nähen (bei schönem Wetter bin ich auch lieber draussen…)… aber wenn es wieder losgeht, werde ich mich um das Gewerbe und diese Dinge kümmern. Wahrscheinlich in den Herbsferien hier in NRW. :)

  15. An alle: Inzwischen hab ich übrigens das Gewerbe angemeldet. :-) Und in den nächsten Tagen wird der Shop befüllt. :-) Ich muß nur auch mal eine Mail an das große schwedische Möbelhaus schicken,da ich deren Stoffe schon sehr viel verwende…

  16. Hallo!
    Super!! Es war sooooo hilfreich! Ich möchte auch einen Shop aufmachen, aber irgendwie traue ich mich nicht (Anmeldung, Gewerbeschein usw….)
    Ich nähe nicht ich male und mit meiner Bilder mache ich schmuck und posters, buttons… Ich habe ein paar Sachen gemacht und es kommt sehr gut an. Nun die Leute Fragen mich ständig WO! ich es verkaufe aber ich kann es nicht! Also, anmelden und los legen!!
    Ich danke euch für die tolle Posts.
    Ah! Und hier meiner Facebook Seite ist:

    http://www.facebook.com/lasninyatas

    oder Blog (allerdinds nur noch auf spanisch…)

    http://www.lasninyatas.blogspot.com

    Einen wunderschönen Tag wünscht,

    noemi

  17. Ahhh, eine Kollegin ;-)

    Ich habe hier nur die meisten Antworten duchgelesen, wollte aber mal kurz meinen Senf dazugeben:

    Ich habe vor 3 Tagen mein 2. Gewerbe angemeldet (bzw. meinen 2. Dawandashop, habe also nur eine Gewerbeerweiterung gemacht ;-) ). Mein 1. mit „Perlenschmuck-MG“ läuft soweit sehr gut. Einiges wird über Dawanda verkauft, aber es wird natürlich auch so verkauft …

    Meinen eigenen Onlineshop habe ich nach ca. 1 Jahr aufgegeben, da mehr „Grundkosten“ drin steckten, wie Gewinn – das kam erst, seit ich rein auf Dawanda umgestellt hatte!

    Jetzt habe ich mein Gewerbe für „Fadenmagie“ erweitert, ein Dawandashop, bei dem ich viel genähtes und später auch gehäkeltes und gestricktes anbieten werde. Da ich die Erweiterung erst vor 3 Tagen gemacht habe, ist noch nichts im Shop online – aber FB, Google+, Twitter, Blog & CO stehen natürlich schon seit dem ersten Tag :-)

    Ich habe im letzten Jahr extrem viel über Marketing und Social Media gelernt (bzw. mir selbst angeeignet) und werde dies auch im neuen Shop nutzen.

    Soviel zu den wichtigen Dingen, die man bedenken muß.

    Nun der lästige, kleine Papierkram:

    1.) Kleingewerbe anmelden beim Gewerbeamt. Hierzu ist man verpflichtet, wenn man (aufgepaßt!) „etwas herstellt oder einkauft, um es zu verkaufen. Ob man dabei keinen oder nur wenig Gewinn macht ist UNERHEBLICH!“

    2.) Die Gewerbeanmeldung so „weit offen“ wie mööglich halten! Nicht nur zB. „Verkauf von Taschen“ angeben, sondern „Erstellung und Verkauf von Modegütern“ oder wie auch immer die das jetzt schreiben, halt viel offen lassen, denn man wird seinen Bereich IMMER erweitern … ;-)

    3.) Die Anmeldung kostete mich 20 EUR, die Erweiterung (aufs Nähen, Stricken und Häkeln – bzw. der hatte das allgemein geschrieben -) ebenfalls 20 EUR. Ist aber wohl von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

    4.) Beim Kleingewerbe zahlst Du ganz normal die UMST mit, wenn Du was einkaufst – Vorteil ist aber zB., daß Du in den meisten Fachgeschäften bis zu 30% Rabatt bekommst für Deine Einkäufe :-)

    5.) Hab ich was vergessen? Achso, Gewinn bzw. EK (?) darfst Du pro Jahr ich GLAUBE 17.500 EUR haben. Und angeben, daß Du nicht mehr wie … 14 Stunden oder so arbeitest – jenachdem, was man da ankreuzen kann. Beiträge bezahlst du KEINE. Außer, Du willst Handwerker werden oder was im KFZ-Bereich machen oder sowas …

    Wenn ich was vergessen habe, bitte meckern ;-)

    LG

    Silke
    Perlenschmuck-MG
    Fadenmagie

      • Wir haben hier zB. „Idee Creativ“ (ein Bastelladen). Da kann man bei der Verkäuferin nachfragen und die stellen dann so eine „Mitgliedskarte“ aus (leider nicht übertragbar, auch nicht auf den eigenen Mann :-( ). Die einfach vorzeigen und man bekommt Rabatt :-)

        Ist unterschiedlich, aber i.d.R. habe ich immer zwischen 10 und 30% bekommen – jenachdem was es war bzw. wo … Aber selbst 10% sind gespartes Geld, gerade dann, wenn man öfter einkauft ;-)

        LG

        Silke

  18. Hallo,
    habe die Beiträge mit großem Interesse gelesen, weil ich auch den Weg beschreiten will.

    Ich verzweifle aber gerade an den Versicherungen, die man haben sollte.Kann mit von euch da jemand weiter helfen?

    Braucht man als Kleingewerbler eine Betriebshaftpflicht UND eine Produkthaftpflicht?

    Ich möchte (Kinder)Kleidung, Schmuck und Schreibwaren verkaufen.

    Liebe Grüße,
    Knoopa

Hinterlasse einen Kommentar